Vorbereitungen auf einen Assistenzhund, bzw. angehenden Assistenzhund

Von den angehenden Assistenzhunden wird von den Haltern unglaublich viel abverlangt. Die meisten Assistenzhunde sollen 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche für ihren Menschen da sein.

Von den Hundetrainern wird erwartet, dass sie den Hund möglichst zügig zum funktionieren bringen. Die Welpenzeit möge schnell vorbei gehen, die Pubertät milde ausfallen und dem Hund soll so schnell wie möglich beigebracht werden zu helfen.

Es gibt Hundetrainer und Assistenzhundeschulen denen ein Erstgespräch ausreicht und eine bestimmte Summe, um mit der Ausbildung zu beginnen. Das Problem ist, dass sich im Verlauf  folgendes herausstellen kann:

  • Es liegen noch weitere relevante Diagnosen des Hundebesitzers vor.
  • Insbesondere bei sehr jungen Menschen verläuft der Krankheitsverlauf anders als gedacht.
  • Der Hund kann nicht (wie bereits im Gesetz vorgegeben) artgerecht versorgt werden.
  • Es werden Lebensumstände ersichtlich, die nicht thematisiert worden sind.
  • Das Geld für das Training geht aus.

Sehr häufig wird die Finanzierung der Ausbildung eines Assistenzhundes als das wichtigste Thema gesehen. Dabei ist die Finanzierung von vielen unterschiedlichen Faktoren abhängig und ein erfolgreicher Spendenaufruf Bedarf erst einmal einer gründlichen Vorbereitung.

Die Vorbereitung

Zu der Vorbereitung gehört sich selbst sehr gut zu reflektieren:

  • Wie sieht mein konkreter Alltag ohne Hund aus?
  • Was für Hobbys habe ich?
  • Was ist mir in meinem Leben wichtig?
  • Was für ein Persönlichkeitstyp bin ich?
  • Inwieweit beeinträchtigen mich meine chronischen Erkrankungen?
  • Wie gehe ich mit Schwierigkeiten in meinem Leben um?
  • Wie viel Druck halte ich in meinem Alltag aus?
  • Wie gehe ich mit vermehrter Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit um?
  • Was für Wünsche habe ich für meine Zukunft?

Mit diesen Fragen klärt sich wie viel Zeit, Energie, Ressourcen, Durchhaltevermögen jemand hat, um sich auf einen Assistenzhund vorzubereiten, die Gelder zusammen zu bekommen, was für ein Hund zu dem Menschen passt, welche Ausbildungsart in Frage kommt und was für ein Hundetrainer.

Ehrlichkeit gegenüber sich selber und dem zukünftigen Trainer sind essentiell!

Sowohl die Vorbereitungen auf einen Hund, als auch die Ausbildung (egal welche Ausbildungsart) und das Leben mit einem Assistenzhund verlangen dem betroffenen Menschen einiges ab.

Sind Sie in der Lage sich auf ein Buch zu konzentrieren, einen Post ganz durchzulesen, informative Videos anzuschauen, sich die Gesetzestexte durchzulesen? Schaffen Sie es sich im Hundetraining zu konzentrieren und die Hausaufgaben, die Ihnen Ihr Hundetrainer mitgibt zu machen?

Leider scheint die Bereitschaft sich eine ganze Stunde lang während eines Seminars, einem Gruppentraining, einer Einzelstunde zu konzentrieren abzunehmen. Dies hat sicherlich unterschiedliche Gründe.

Doch vergessen Sie nie, das und noch viel mehr verlangen Sie von einem Tier, nämlich dem Assistenzhund!

Der Assistenzhund soll bei entsprechender Indikation kein Traum für Sie bleiben! Doch nur nach einer guten Vorbereitung, zu der noch mehr gehört als ich hier geschrieben habe, werden Sie und Ihr Hund zu einem tollen Team werden.

Gerne unterstütze ich Sie durch die Informationen auf der Homepage, aber auch in einem persönlichen Beratungsgespräch!

Links ist meine Hündin June als Welpe sitzend auf einem Sessel zu sehen. Rechts sitzt sie mit ihren drei Jahren, mit Kenndecke gekennzeichnet als Assistenzhund auf einem Stein.